Im Gaming Bereich gehören Virtual, Augmented und Mixed Reality schon fast zum Standard. Doch das Eintauchen in virtuelle Welten mit Spezialbrille bietet weitaus mehr als spannende Spielerlebnisse. Speziell im Gesundheitsbereich eröffnen sich interessante neue Versorgungsmöglichkeiten und -wege.
Ob demographischer Wandel, Fachkräftemangel oder ländliche Unterversorgung, ein Hauptproblem ist das fehlende Personal mit der notwendigen Expertise vor Ort zur richtigen Zeit. Warum also nicht eine virtuelle Anwesenheit erschaffen, die die Fachexpertise über Distanzen hinweg für jedermann verfügbar macht? Ein weiteres Anwendungsszenario könnte die maßstabsgetreue Planung und Simulation komplexer Operationsmethoden in Echtzeit sein.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sieht großes Potenzial in den VR/AR/MR-Technologien. Für den Durchbruch dieser Systeme im medizinischen Bereich fehlen jedoch noch geeignete VR/AR-Kommunikationssysteme. Das Ministerium will junge Start-ups, Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitutionen darin unterstützen, solche Systeme zu erforschen und zu entwickeln. Der Schwerpunkt der Förderung liegt auf der Mensch-Technik-Interaktion im Sinne einer verbesserten lmmersion und innovativer Multi-User-Anwendungen. Dabei sollen eine intuitive Nutzbarkeit, die Zuverlässigkeit der Technik und auch die Sicherheit für die Anwenderinnen und Anwender berücksichtigt werden.
Aufgrund der Komplexität des Themas und der Notwendigkeit zur Standardisierung werden neben Verbundprojekten auch sogenannte „Living Labs“ gefördert. Ziel ist die Verständigung auf gemeinsame Standards für die VR/AR-Technologien und die Entwicklung einer gemeinsamen technischen Plattform. Interessenten können sich mit spannenden Anwendungsszenarien um die Förderung eines eigenen VR/AR-Labs bewerben. Voraussetzung dafür ist die enge Anbindung an ein gefördertes Projekt und die Bereitschaft, allen geförderten Projekten eine Plattform für die Erprobung und die Integration von Ergebnissen zu einem Gesamtsystem zu bieten. So soll eine engere Zusammenarbeit und Vernetzung der Community erreicht und gleichzeitig die wirtschaftliche und wissenschaftliche Position Deutschlands gerade im Gesundheitsbereich weiter gestärkt werden.
Bis zum 13. Dezember 2017 können sich Unternehmen und Forscher für eine Förderung bewerben. Mehr Informationen finden sie in der Bekanntmachung des BMBF: Interaktive Systeme in virtuellen und realen Räumen – Innovative Technologien für ein gesundes Leben.
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