Interview mit Maximilian Both von Wechselpilot

Interview mit Maximilian Both von Wechselpilot

Einmal anmelden und immer im besten Strom- und Gastarif sein? Möglich ist das mit Wechselpilot, einem Startup aus Hamburg. Das folgende Interview wurde mit einem der Gründer von Wechselpilot – Maximilian Both – geführt und gibt einige interessante Einblicke in die Gründung und die Zeit danach.

Wie ist die Idee entstanden und wann?

An den genauen Zeitpunkt können wir uns nicht erinnern. Grundsätzlich ist es so, dass wir uns bei unserem Arbeitgeber kennen gelernt haben, wir waren lange im Stromhandel, in der Energiewelt tätig.

Unsere Freunde haben uns häufig kontaktiert: „Hey, ich hab da mal ne Frage, es gibt so viele Stromanbieter, welchen soll ich denn nehmen?“, diese Standardfrage tauchte immer wieder auf. Für uns war das recht klar: Such dir einen aus, einen guten Preis kriegst du sowieso, wenn du ein bisschen vergleichst, und wichtig ist: Jedes Jahr wechseln. Davon waren die Meisten aber schon überfordert bzw. hatten keine Lust, sich darum zu kümmern. Und so haben wir beide dann gesagt: Lass uns ein kleines Programm bauen, das sich darum kümmert, die Verträge regelmäßig zu wechseln. Und daraus ist Wechselpilot tatsächlich entstanden. Ich glaube, die Idee bzw. den ersten Prototypen hatten wir 2016. Anfang 2016 haben wir mit der Idee herumgespielt. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon ein eigenes Unternehmen, wir haben Handelsalgorithmen für größere Energieversorger programmiert. Die Sache hat dann erstaunlich gut funktioniert, es kamen immer mehr Freunde auf uns zu und haben gefragt, ob wir sie nicht eintragen könnten. Letztes Jahr (2017) sind wir schließlich produktiv herangegangen und haben es nicht nur für Freunde, sondern auch für fremde zur Eintragung geöffnet.

Und dann wurde es immer größer?

Ende 2016 konnten wir mehrere Business-Angel davon überzeugen, eine Investition zu tätigen, damit wir die Prozesse so aufbauen konnten, dass sie für Fremde nutzbar sind. Jan und ich sind beide Physiker, wir haben ein ziemlich gutes prozessuales Verständnis würde ich sagen, Zahlen liegen uns.

Marketing allerdings war nicht unser Kerngebiet, hier hilft uns als Business-Angel Nicki Stadlmaier. Er ist CEO von Stylight in München und kümmert sich dort um das Thema Online Marketing. Er hat uns dabei geholfen, die ersten Google Kampagnen aufzusetzen und uns gezeigt, wie verschiedene Dinge funktionieren. Er kümmert sich auch jetzt noch für uns darum. So konnten wir produktiv starten.

Das vergangene Jahr lief recht erfolgreich, wir hatten stetigen Kundenzuwachs und haben uns zum Ende des Jahres entschieden, das Projekt in Vollzeit zu betreiben und Mitarbeiter einzustellen. Zunächst haben wir durch eine Finanzierungsrunde getestet, ob wir Interessenten finden, die das Projekt unterstützen wollen. Geklappt hat es mit einer Gruppe aus Frankfurt, die uns helfen wollte und an die Idee geglaubt hat. Ende letzten Jahres war die Finanzierungsrunde abgeschlossen und dieses Jahr werden wir zeigen, dass wir der beständig steigenden Kundenzahl gewachsen sind.

War die erste Idee gleich das perfekte Endprodukt, oder hattet ihr einen längeren Findungsprozess, wie es aussehen soll?

Das Produkt an sich war uns immer klar, aber alle Feinheiten gleich zu Beginn genau zu definieren ist unmöglich. Das ergibt sich mit der Zeit. Ein großes Thema war: Was ist die genaue Zielgruppe? Wir hatten an junge, innovative Menschen gedacht, die schlicht keine Lust haben, sich selbst um ihren Stromtarif zu kümmern – es hat sich aber herausgestellt, dass diese Vorstellung nicht ganz der genauen Zielgruppe entsprach. Die Nutzer sind eher etwas älter und kennen sich nicht gut mit dem Internet aus. Dementsprechend muss man sein Produkt anpassen. Ich habe neulich ein Zitat gelesen: „Wenn man wartet, bis man das beste Produkt hat, dann hat man zu lange gewartet“. Ich glaube, keiner von uns hat heute noch die Zeit, ein Produkt komplett zu Ende zu denken und es dann erst auf den Markt zu bringen. Dann gibt’s schon zu viele Leute, die ein Konkurrenzprodukt entwickelt haben.

Zusammenfassend gesprochen hatten wir zwar eine Idee, was wir bauen wollen, aber so wie es jetzt geworden ist, haben wir es uns am Anfang wahrscheinlich nicht vorgestellt.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Ausarbeitung des passenden Geschäftsmodells. Uns war es wichtig, den Kunden absolut in den Mittelpunkt zu stellen. Was ist das Beste für den Kunden? Wie können wir das im Geschäftsmodell sicherstellen?

Es gibt Mitbewerber, die den Dienst gratis anbieten und sich über Provisionen von Stromversorgern finanzieren, was aus unserer Sicht überhaupt keinen Sinn macht.

Ich würde niemandem eine Blankovollmacht geben und mich darauf verlassen, dass der Anbieter in meinem Sinne handelt und den günstigsten Tarif raussucht, wenn die Finanzierung von der anderen Seite sichergestellt wird. Jedes Geschäftsmodell hat auch den Zweck Geld zu verdienen – er würde demzufolge immer den Anbieter auswählen, der ihm die höchste Provision zahlt, weil es egal ist, was beim Kunden ankommt. Bei uns ist das anders, wir verdienen ausschließlich, wenn der Kunde auch wirklich von dem profitiert, was wir getan haben- wir bekommen 20% der Einsparung.

In unserem Geschäftsmodell ist somit verankert, dass wir immer das Beste für den Kunden tun. Das war von Anfang an klar.

Was war in der Gründungsphase problematisch und wer oder was hat euch geholfen, diese Probleme zu überwinden? Ihr hattet ja bereits Erfahrung.

Was auf jeden Fall geholfen hat: Dass wir zu zweit waren. Mit jemandem zu zweit zu gründen, mit dem man die Idee zum tausendsten Mal durchgehen und die letzten Feinheiten besprechen kann, ist meiner Meinung nach das Wichtigste gewesen.

Eine Schwierigkeit am Anfang war, dass es viel mehr zu tun gab, als zwei Leute erledigen können. Besonders hilfreich waren an dieser Stelle unsere Business-Angel, die uns nicht nur finanziell, sondern auch mit Rat und Tat unterstützt haben. Zeitweise haben sie in der Aufbauphase tatsächlich mitgearbeitet. Das war auf jeden Fall wichtig. Ein anderes Thema ist, sich Leute zu suchen, mit denen man zusammenarbeiten kann, zum Beispiel für das Design. Das war wirklich schwierig – externe Leute zu finden, mit denen es funktioniert. Dabei ist man im Vorteil, wenn man vorher schon einmal gegründet hat, weil man ggf. schon Kontakte hat oder gute Agenturen kennt. Dadurch spart man sich eine Menge Zeit und auch Nerven.

Wen könnte man denn fragen, wenn man noch keine Erfahrung hat, welche Strategien gibt es, an gute Leute zu kommen?

Persönliches Netzwerk nutzen, die Augen offen halten. Wir haben zum Beispiel unseren Frontend Entwickler gefunden, weil er unter einen Post von uns, der von einem Freund geshared wurde, kommentiert hat: „Was ist’n das für ‘ne hässliche Internetseite!“ Über meinen Freund konnte ich herausfinden, wer der Typ ist, und es stellte sich heraus: Er macht Websites. Also haben wir ihn eingeladen und arbeiten jetzt schon seit einigen Jahren super erfolgreich zusammen.

Es sind immer die Zufälle. Es macht keinen Sinn, eine Website zu nennen, auf der sich Entwickler vorstellen – dann sind gleich wieder ganz viele drauf, weil jeder den Kunden sucht. Aber die Leute, die gut sind, müssen ihre Kunden nicht suchen, die haben sie schon.

Zur Finanzierung: Wurde das Projekt komplett fremdfinanziert oder gab es auch Eigenkapital?

Wir haben zu Beginn viel gebootstrapped, um den Prototypen hinzukriegen, also eigenes Geld investiert. Andere Teile wurden aus der bestehenden Firma querfinanziert, weil wir dort viel entwickelt und die Codes im neuen Projekt verwendet haben. Im nächsten Schritt haben wir uns bewusst dazu entschlossen, Investoren zu suchen. Mit einem einfachen Hintergrund: Wenn wir keine finden, ist unser Geschäftsmodell vielleicht auch nicht so super, wie wir glauben.

Wir haben somit weitestgehend fremdfinanziert. Den Eigenanteil haben wir eingebracht, um zu zeigen, dass wir voll dahinterstehen.

Wie viele Klinken musstet ihr putzen? War das schwierig?

Unsere andere Firma wurde komplett selbst finanziert, dadurch hatten wir nicht viel Kontakt zu Investoren. Ein paar hatten wir schon angefragt, aber bei Investoren anzurufen ist ziemlich schwer, es kommt nicht viel dabei rum. Wir hatten mal wieder Glück, weil wir die richtige Partei getroffen haben – Vertragsmanager – das passte sehr gut ins Portfolio. Wir mussten nicht so viele Klinken putzen.

Das Umfeld von B2C ist schwierig. Wir geben ziemlich viel Geld unter anderem bei Google aus, was bei Investoren grade nicht besonders beliebt ist. Das ist nicht der Bereich, wo alle Geld hingeben. Genauso wie E-Commerce, das ist auch nicht mehr beliebt. Es gibt Innenbereiche, in die jeder investieren möchte- dazu zählten wir jedoch nicht. Aber ich glaube unser Geschäftsmodell hat jeden, der wirklich hineingeschaut hat, relativ schnell überzeugt.

Ist Hamburg eine gute Stadt zum Gründen? Wird man beraten, findet man Hilfe?

Wir arbeiten viel mit der HASPA zusammen. Das funktioniert wahnsinnig gut, ich finde es toll. Wir haben vorher in Berlin unsere Firma gegründet und mit der Bank dort hat das längst nicht so gut funktioniert. Sonst haben wir nicht wirklich viel genutzt, InnoRampUp zum Beispiel, das hat nicht zu uns gepasst. Meine Frau ist Hamburgerin, deshalb sind wir ursprünglich hierhergekommen. Es gibt viele Veranstaltungen für Startups, wir hatten keine Probleme Kontakte zu knüpfen- grundsätzlich super.

Welchen Ratschlag würdest du Leuten geben, die daran denken, ein Startup zu gründen?

Auf jeden Fall den richtigen Partner finden. Als Jan und ich damals den ersten Gesellschaftsvertrag unterschrieben haben warnte uns der Notar: „Ihr wisst, dass ihr grade euren Ehevertrag unterschreibt?“ Und genau so ist es. Man verbringt extrem viel Zeit mit dem anderen. Ich telefoniere wahrscheinlich mit Jan mehr als mit meiner Frau. Man sollte sich jemanden suchen mit dem man „in guten wie in schlechten Zeiten“ die richtige Kultur pflegt, mit dem man gut diskutieren kann und der nicht groß nachtragend ist. Es passieren einfach Sachen und dann muss man durch dick und dünn.

Zweiter Tipp: Manche Sachen einfach mal machen. Man muss nicht alles bis zum Ende durch analysieren. Viele Sachen kriegt man nur durch Testing raus. Ein bisschen Naivität gehört dazu. Es gibt eben Risiken und die muss man leider testen. Nicht zu lange warten, einfach machen.

Und drittens: Man muss genug Zeit mitbringen. Wenn man angestellt ist, hat man viel aktive Arbeitszeit. Wenn man Selbstständig ist, teilt sich die Arbeitszeit in „aktive“ und „inaktive“. Das bedeutet, man hat wahrscheinlich die besten Einfälle nachts im Bett, wenn man nicht schlafen kann. Dafür kann man sich die aktive Arbeitszeit einteilen. Man kann mittags mal länger Lunchmeeting halten, aber nacharbeiten muss man es trotzdem. Insgesamt ist die Arbeitszeit viel länger als bei einem Angestellten. Es gibt viele, die sagen: „Wow, toll, du hast deine Idee umgesetzt, und kannst deine Zeit jetzt total flexibel einteilen“ – aber ich glaube, für jemanden, der etwas sucht, wo er möglichst weniger arbeiten muss – für den ist selbstständig sein eher nichts. Gründen macht natürlich auch Spaß! Aber wer nur gründet, um schnell reich zu werden… Passiert auch manchmal – wird aber schwer.

Man hat eben nicht nur mehr Freiheiten, sondern auch mehr Verantwortung- und neue Sorgen?

Ja klar, man hat Sorgen! Beim Startup gründen brennt es überall und man muss immer versuchen, sich eine Roadmap zu erstellen und die knallhart durchzuziehen. Dein neuer Chef ist dann deine Verantwortung, du arbeitest sehr viel mehr und es lässt dich nicht los, selbst wenn du im Urlaub bist.

Eure Gründung lief parallel dazu, dass ihr Vollzeit Selbstständig in eurer anderen Firma gearbeitet habt, richtig?

Ja, wir waren selbstständig in der anderen Firma. Damit hatten wir sehr viel Glück. Wir haben dem Arbeitgeber, bei dem wir ursprünglich zusammen angestellt waren, davon erzählt, dass wir gerne etwas Eigenes gründen würden. Unsere Idee drehte sich um vollautomatisierten Stromhandel. Wir konnten aus der Firma ausscheiden und haben unseren Arbeitgeber direkt als ersten Kunden mitgenommen. Wir hatten nicht viel Risiko, mussten nicht viel investieren außer Zeit und einen Laptop, das war’s – wir hatten keine hohen Finanzierungskosten. In diesem Betrieb konnten wir vieles automatisieren und somit war nebenbei genug Zeit, um etwas Anderes zu gründen.

Was sind deine Schlussworte?

Wir wollen DER Ansprechpartner für alles rund um deine Energieverträge sein. Wir sind so tief aus dem Energiebereich, dass wir die Tricks von den Anbietern und Vergleichsportalen sehr gut kennen und entsprechend reagieren können. Mit Sicherheit mehr als jeder, der sich nur einmal im Jahr damit beschäftigt.

 

Das Interview wurde geführt von der Online Marketing Agentur Startup Studio aus Hamburg.

Intelligente Reiseaccessoires für GründerInnen

Intelligente Reiseaccessoires für GründerInnen

Wer immer unterwegs ist und dabei dauerhaft erreichbar sein muss, muss seinen Lebensalltag so smart und effizient gestalten wie nur möglich. Wir haben untersucht, welche Komponenten für einen Produkteinkauf essentiell sind und welche smarten Helfer derzeit mit genau diesen Lösungen den Markt erobern.

Worauf besonders junge GründerInnen beim Produkteinkauf achten, kann man unter anderem am Wandel des e-Commerce Marktes hin zum Virtual Commerce (V-commerce) sehen. V-commerce oder auch Digitally Native Vertical Brand (DNVB) Unternehmen sind genau die, die ihren Kunden zeitsparendes Onlineshopping gewährleisten und zusätzlich ein luxuriöses aber erschwingliches Lifestyle Produkt schaffen, welches emotional und Content geladen ist. Die big Player sind derzeit Marken wie Caspar, Warby Parker und Horizn Studios. Sie alle setzen auf starke Markenbildung und umgehen dabei den ‘Mittelmann’. So entsteht zwischen Bestellung und Lieferung eine Zeitspanne von wenigen Stunden und ein ‘dabei sein’ Gefühl, dank sehr guter Social Media Kommunikation.

Deutschlandweit erobern Horizn Studios mit ihrem smarten Cabin Trolley den V-commerce Markt als DNVB Unternehmen. Das Angebot trifft einen Nerv – in erster Linie, den der „urbanen Nomaden“, des ‘Worcantioners’ und des Entrepreneurs, die trendbewusst unterwegs sein wollen und idealerweise ihre Smartphones währenddessen aufladen wollen. Mit dem Sympathiebonus des frischen Players bietet Horizn Studios seiner kosmopolitischen Zielgruppe eine Lifestylelösung, die sich vom Wettbewerb alleinstellend unterscheidet. Die Ansprache erfolgt, den Mediengewohnheiten der ‘jungen, kreativen’ entsprechend, über soziale Kanäle, vor allem Facebook und Instagram, eingekaufte Opinion Leader beglaubigen die Authentizität.

Der Bestseller ist der Cabin – Trolley: der Lifestyle Koffer vereint hochwertiges Design mit modernster Technologie. Ein Smart Travel Produkt mit vielen nützlichen Features. Der Koffer verfügt über ein integriertes Ladegerät und wird so zur rollenden Powerbank. Über zwei USB-Anschlüsse können Reisende ihr Smartphone oder Tablet einfach und unkompliziert am Koffer aufladen. Zudem macht der smarte Rollkoffer Schluss mit verlorenem Gepäck. Über ein GPS-Tracking System ist der Aufenthalt des Gepäckstücks via App jederzeit nachvolllziehbar. Zudem kann der Aufenthaltsradius des Gepäckstücks festgelegt werden. Sobald der Reisende sich vom Koffer entfernt, wird sofort via App Alarm ausgelöst.

Zudem haben Horizn Studios bereits 2018 zwei weitere Produkte auf den Markt gebracht. Passend zum Cabin – Trolley sind nun auch der urbane Backpack und der Horizn Travel Hoodie erhältlich. Nachhaltige Performance Materialien treffen hier auf minimalistisches Design. Der Gion-Rucksack ist nicht nur für alle Herausforderungen im City Alltag, sondern auch für den modernen Reisenden designed und entwickelt. Dabei wird er vollständig aus veganen HighTech Materialien hergestellt. Besonders die Produktionsweise der Materialien sehr besonders, denn dieser wird aus recyceltem Kaffeesatz produziert. Materialien aus  Kaffeesatz sind zum einen nachhaltig aber zum anderen auch wasserabweisend und Geruchsresistent.

Ist das der erste Schritt in Richtung veganer Tech-Koffer?

Startup Portrait: Ab in die Öffentlichkeit! Mit Medien.net

Startup Portrait: Ab in die Öffentlichkeit! Mit Medien.net

Heute stellen wir euch das Team von Medien.net rund um Mitgründer und Geschäftsführer Dmitri Steiz (33) in einem Startup Portrait vor. Medien.net übernimmt verschiedene Mediendienstleistungen und bringt „Menschen und Medien näher zusammen.“

Stelle bitte eure Idee und euer Team vor.

Medien.net ist ein digitaler PR-Assistent, der es einfach macht, in die Presse zu kommen. Wenn also Gründer und ihre Startups spannende Sachen machen und damit die Journalisten und die Öffentlichkeit erreichen wollen, dann ist unser Online-Service genau der Richtige für sie.

Was einfach klingt, erforderte in den vergangenen zwei Jahren viel Arbeit eines Teams aus zwei Informatikern, einem Redakteur und einer Marketing-Mitarbeiterin. Was uns verbindet, ist die Vision, dass die Kommunikation mit den Medien schon bald alltagstauglich sein wird. Eigene News und Stories nicht nur bei Facebook, sondern auch in der Zeitung zu lesen – das ist einfach cool!

Wie seid ihr auf die Idee gekommen und was ist das Besondere daran?

Als Journalist habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen, Vereine und Unternehmen interessante Sachen machen, sich aber in der Pressearbeit nicht gut auskennen. Also haben wir uns ans Werk gemacht und eine digitale Pressestelle entworfen, die seit kurzem jeder gerne testen kann.

Das Besondere an Medien.net ist, dass alle Beteiligten davon profitieren: Nutzer erreichen passende Journalisten, die Medien enthalten presserelevanten Content und freie Journalisten, die bei uns ebenfalls angemeldet sind, sichern die Qualität und werden dafür entlohnt.

Welche Entwicklung habt ihr bisher genommen und was ist euer bisher größter Erfolg?

Wir sind kürzlich an den Start gegangen und bieten seit wenigen Wochen den Kontakt zu mehreren Hundert Redaktionen und Journalisten in der Metropolregion Berlin / Brandenburg. Die Online-Plattform läuft, wir haben unsere ersten User und wir freuen uns über jeden Kontakt zu uns, jede Frage und jedes Feedback.

Zugleich arbeiten wir mit der Wirtschaftsförderung Brandenburg zusammen und sind Mitglied im media:net berlinbrandenburg, einem der größten regionalen Netzwerke der Medien- und Digitalwirtschaft in Deutschland.

Ferner sind wir offizieller Medienpartner der Aline-Reimer-Stiftung, die sich für krebskranke Jugendliche und junge Erwachsene stark macht – und wir fühlen uns geehrt, solch eine großartige Initiative zu unterstützen.

Welche Schwierigkeiten oder Hindernisse sind euch bisher begegnet und wie bzw. mit welcher Hilfe habt ihr diese lösen können?

Wenn man an etwas Neuartigem arbeitet, dann ist es kaum möglich, zuverlässig vorauszusagen, was, wann und in welcher Form fertig sein wird. Das heißt, es ist schwierig zu planen.

Zudem steckt man als Unternehmer in dem Dilemma, dutzende Sachen parallel im Auge behalten zu müssen – Produktentwicklung, Finanzierung, Marketing, etc. Da ist es Gold wert, wenn dein Team mitzieht und ihr zusammen Dinge bewegt.

Ein toller Nebeneffekt ist, dass man ständig Neues dazu lernt. Außerdem macht es einfach Spaß, sich immer weiterzuentwickeln – das ist unbezahlbar.

Was sind die nächsten Schritte und was habt ihr für die Zukunft geplant?

Wir haben unseren Presse-Service entwickelt, um Menschen bei ihrer Pressearbeit zu entlasten. Also kommt es darauf an, diese Menschen darüber zu informieren. Mit anderen Worten: Wir müssen bekannter werden, unseren Service weiter optimieren, uns ständig weiterentwickeln und in der unglaublich dynamischen Welt der Medien am Puls der Zeit bleiben.

Weiterhin wollen wir unseren Service in Zukunft auch bundesweit anbieten und möglichst viele Medien-Formate und Kanäle noch stärker einbinden.

Verfolgt ihr bestimmte Prinzipien, eine besondere Philosophie oder setzt ihr interessante Techniken bei euch im Startup ein und wenn ja, welche?

Alles, was wir tun, soll dem Nutzer dienen, ihm einen Mehrwert bieten, im Idealfall sogar Spaß machen. Die Benutzerfreundlichkeit ist damit der rote Faden, der unsere Arbeit leitet.

Wir bei Medien.net versuchen deshalb so viel wie möglich zu automatisieren. Eine Sache überlassen wir den Maschinen jedoch nicht, nämlich die Qualitätssicherung. Die Pressemitteilungen der Nutzer prüfen bei uns ausschließlich berufserfahrene Journalisten.

Im Vergleich zu vielen anderen Angebot ist unser Service auch im Preis unschlagbar. Die Qualität muss bezahlbar sein – auch für kleinere Firmen, Vereine, Freiberufler, Künstler und Sportler. Fairness gehört definitiv zu unseren Prinzipien.

Welche Tipps oder Erfahrungen könnt ihr anderen Existenzgründern weitergeben?

In kritischen Situationen kühlen Kopf bewahren – das kann das Geschäft retten – und daher empfehle ich es jedem Gründer.

Essenziell ist es im Unternehmertum zudem, mutig zu sein, sich und das Team motivieren zu können, an sich zu arbeiten und stets das Ziel im Auge zu behalten.

Außerdem wünsche ich jedem Gründer ganz viel Freude und Neugierde an allem, was sie tun. Denn, es gibt noch so viel zu entdecken und zu entwickeln!

Wie Startup-Gründer ihre Finanzen organisieren können

Wie Startup-Gründer ihre Finanzen organisieren können

Vor einiger Zeit fragte ich Lukas von meinefinanziellefreiheit.com, ob Startup-Gründer ihre Finanzen anders organisieren sollten, als „normale“ Angestellte. Lukas verfasste daraufhin folgenden Gastartikel. Der klassische Weg zur finanziellen Freiheit startet ja typischerweise aus einer unselbständigen Tätigkeit heraus und ist oft durch den Wunsch geprägt aus dem Hamsterrad zu entkommen. Startup-Gründer haben eine andere Ausgangssituation und andere Motivationen, es liegt daher nahe auch das Finanzsetup ein wenig zu justieren, könnte man argumentieren. Ob dies tatsächlich der Fall ist und wo ggf. Anpassungen erforderlich sind, beschreibt der heutige Artikel. Ich freue mich sehr, dass dieser Artikel in Kooperation mit startup-berlin.com entstanden ist und damit auch auf dem Netzwerk der Berliner Startup-Szene erscheint!

Schon in einigen vorherigen Artikeln habe ich das MFF Kontomodell und das entsprechende Finanzsetup für die finanzielle Freiheit zusammengestellt. Zur Übersicht und Wiederholung für all jene, die nicht alle Artikel gelesen haben, seien die wesentlichen Punkte genannt:

Dem Grunde nach ist das MFF Kontomodell und Finanzsetup auch für Startup-Gründer bestens geeignet. Aus meiner Sicht ergibt sich aber in fünf Aspekten der Bedarf für Anpassungen bzw. Ergänzungen. So kann nämlich der spezifischen Chancen- und Risiken-Situation im Gründungsfall Rechnung getragen werden.

1) Strikte Trennung der Startup-Aktivitäten von den privaten Finanzen

[amazon_link asins=’3430202027′ template=’ProductAd‘ store=’startupberlin-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’d57b0b35-3fc8-11e8-87b1-fdcccf5f2bdf‘]

Die Gründung des Startups mag schleichend erfolgen und sich aus der privaten Sphäre heraus entwickeln. Dies kann so beabsichtigt sein – siehe meinen Artikel zum 4-Stunden-Startup – oder auch zufällig passieren.

In jedem Fall ist aber die strikte Trennung der Startup-Aktivitäten von den privaten Finanzen zu empfehlen. Einerseits muss es die oberste Maxime sein, das Privatvermögen vom Schicksal des Startups zu trennen, kann dieses doch (Stichwort fail fast) auch rasch in der Pleite enden. Andererseits wird nur durch die Trennung der beiden Sphären die volle Cash-Flow-Wahrheit hergestellt. Sowohl im Privaten, wie auch beim Startup sind Geldein- und -ausgänge dann klar abgegrenzt. Dies ist ein Wert an sich, werden doch so Quersubventionen vermieden und es wird ein ggf. schwaches Geschäftsmodell rigoros offengelegt.

Um diese strikte Trennung herzustellen, empfehlen sich eine Reihe von Vorkehrungen. Die beste und eleganteste Lösung ist sicher das Start-Up in die Hülle einer GmbH zu packen. Dadurch wird nicht nur eine eigene juristische Person geschaffen, sondern auch ein etwaiger Rückgriff auf den/die Gründer gänzlich ausgeschlossen. Wenn die Gründung einer GmbH (noch) nicht erfolgt, empfiehlt sich jedenfalls die Trennung von Geschäfts- und Privatkonto. Das oben zusammengefasste MFF Kontomodell kann dann für die privaten Finanzen angewendet werden.

2) Notfallfonds

Im MFF Kontomodell ist der Notfallfonds fix vorgesehen. Sinn und Zweck des Notfallfonds ist, unvorhergesehene Ausgaben abzudecken, die bei Nicht-Bezahlung zu erheblichem Nachteil führen. Dabei kann es sich um alle möglichen Schicksalsschläge und Notsituationen handeln. Z.B. plötzlicher Jobverlust in Folge Insolvenz des Arbeitgebers, langer Krankenstand in Folge eines Sportunfalls, teure Getriebereparatur am eigenen Auto das zum Pendeln erforderlich ist, Sturmschaden am Dach des Eigenheims, etc. All diesen Ereignissen ist gemeinsam, dass sie a) unerwartet und nicht planbar sind, b) einen hohen negativen Einfluss auf unsere Finanzen haben und c) doch mit geringer Wahrscheinlichkeit eintreten.

Der Notfallfonds stellt also letztlich einen Puffer für Unvorhergesehenes dar, und soll so Vorsorge gegen Risiken treffen bzw. diese Risiken in Form von Cash-Flow-Belastungen ausgleichen. Startup-Gründer sind, wie schon zuvor erwähnt, einem besonderen Risiko ausgesetzt, nämlich, dass das Startup sich doch nicht zur disruptiven Cash-Cow bzw. dem nächsten Uber entwickelt, sondern kläglich scheitert. Die Konsequenz kann längere finanzielle Dürre für den Gründer bedeuten, bis die wirren der disruptiven Bauchlandung verkraftet sind. Typischerweise empfehle ich das Dreifache der monatlichen Ausgaben als Notfallfonds. Startup-Gründern würde ich eine Verdopplung des Notfallfonds empfehlen, also 6 Monate aus den Mitteln des Notfallfonds überbrücken zu können. Dies soll insb. der Tatsache Rechnung tragen, dass early stage Startups viel riskanter sind, als typische Angestelltenverhältnisse.

3) Private Finanzplanung

Startup-Gründer sind gewohnt einen (mehr oder weniger realistischen) Business Case für ihre Venture aufzustellen. Zwischen Finanzierungsrunden ist eine wichtige Kennzahl stets, wie lange das Geld noch reicht. Genau diese Analyse empfehle ich auch den Gründern für ihren privaten Bereich! Gerade Gründer, die aus einem Angestelltenverhältnis kommen und ihr eigenes early state Startup gründen, werden nicht auf ein üppiges Gehalt + fringe benefits ansprechen können. Vielmehr ist es durchaus wahrscheinlich, dass sich der/die Gründer mit einem bescheidenen Gehalt zufrieden geben müssen. Entsprechend muss sonnenklar sein, wie lange das private Budget ausreicht, um die Gründung des Startups voranzutreiben.

Eine entsprechende private Finanzplanung erlaubt die Cash-Flow-Belastung durch die laufenden Lebenskosten abzuschätzen und so vorauszuplanen, wie lange der Gründer ggf. auch ohne Erfolg und damit einhergehenden Gehaltserhöhungen auskommen kann. Richtigerweise kann man für den Fall, dass sich der Gründer kein angemessenes Gehalt bezahlt auch davon ausgehen, dass er auf Umwegen dem Startup Eigenkapital aus der eigenen Tasche zuführt…

4) Für persönliche Risiken Vorsorge leisten

Wie bereits erwähnt, geht der Startup-Gründer zuweilen ein großes berufliches und finanzielles Risiko ein. In „finance speak“ übersetzt könnte man auch sagen, dass die Cashflows aus dem Startup sehr unsicher bzw. riskant sind. Es leuchtet daher ein, dass zusätzliche Risiken für den privaten Bereich möglichst ausgeschlossen werden sollen. Es soll nicht zu einer zusätzlichen Risikoerhöhung kommen.
Daher rate ich dringend dazu an, sämtliche unwahrscheinlichen, aber besonders gravierenden Risiken entsprechend durch Versicherungen abzudecken. Jedenfalls erscheinen mir eine umfassende Krankenversicherung sowie eine Berufsunfähigkeitsversicherung als angebracht. Sicher ist hier auch ein Beratungsgespräch mit einem unabhängigen Versicherungsexperten gut investierte Zeit!

5) Investments

Wie bereits seit einem Artikel zum Thema Asset Allocation vor rund 1 1/2 Jahren bekannt ist, verfolge ich einen sehr pragmatischen Ansatz zu diesem Thema. Von komplizierten Aufteilungen auf zig verschiedene Asset-Klassen halte ich wenig, auch nehme ich Abstand vor häufigem Rebalancing, da das für den Hausgebrauch meines Erachtens nicht praktikabel ist.

Wichtig für Startup-Gründer ist allerdings, dass das im Startup gebundene Eigenkapital sowie etwaige nachrangige Gesellschafterdarlehen in der Asset Allocation als „risky assets“ berücksichtigt werden müssen. Das mag offensichtlich klingen, doch hat es wichtige Implikationen: i) wird so der Aktienanteil entsprechend niedriger ausfallen und ii) das Portfolio ohne Startup-Eigenkapital wohl eher defensiv ausgerichtet sein. Insgesamt sollte auch im Bereich der Investments nämlich vermieden werden, dass zusätzliche Risiken aufgenommen werden.

Insgesamt zeigt sich also ein sehr interessantes Bild: Während die Grundmechanismen und Systeme für die finanzielle Freiheit auch von Startup-Gründern genutzt werden können, müssen doch einige Justierungen vorgenommen werden. Diesen Anpassungen sind vor allem dort angebracht, wo Risiken für die privaten Finanzen weiter gesenkt werden können. Damit wird der Tatsache entsprechen Rechnung getragen, dass das Startup per se ein großes Risiko für die persönlichen Finanzen darstellt.

Seid ihr selbst Startup-Gründer? Wenn ja, wie organisiert ihr Eure Finanzen? Wie geht ihr mit dem enormen Risiko aus dem Startup um? Habt ihr weitere Tipps und Hinweise? Freue mich sehr auf Eure Kommentare und ggf. weitere Anregungen! Danke.

firma.de startet eigenen Working Space in Berlin

firma.de, der führende One-Stop-Shop für Firmengründungen in Deutschland, fördert ausgewählte Gründerteams künftig mit einem kostenlosen Arbeitsplatz in Berlin Mitte. Um sich noch stärker für Gründer zu engagieren, startet der One-Stop-Shop für eine schnelle und bürokratielose Firmengründung im März einen eigenen firma.de Space. Damit bietet firma.de ausgewählten Startups die Möglichkeit, in der Gründungs- oder Wachstumsphase Kosten zu sparen und sich kostenlos in einem großzügigen Working Space in Berlin Mitte einzurichten. Einzige Voraussetzung für den Einzug in den Working Space ist die verbindliche Buchung der firma.de-Pakete Buchhaltung und Jahresabschluss. Gründerteams können sich ab sofort unter space.firma.de bewerben.

Neben einem kostenlosen Working Space im Herzen Berlins bietet firma.de den Teams einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Rechts- und Steuerberatung sowie Unternehmerwissen aus über 5.000 Firmengründungen. Das firma.de-Team sitzt in unmittelbarer Nähe und ist für die Gründer ansprechbar. Ob Brainstorming im Team, Ausgangspunkt für Networking oder ruhiges Arbeiten – der firma.de Space bietet viele Möglichkeiten. Zudem sind regelmäßige Events rund um die Themen Recht, Steuern und Entrepreneurship geplant – und das auch für externe Teilnehmer.

„Unser Ziel ist es, den Take-off für Gründer so einfach wie möglich zu gestalten. In der Anfangsphase habe ich als Gründer selbst nach dem passenden Raum gesucht, um mit meinen Kollegen fokussiert zu arbeiten – statt Café und Garage wäre mir ein Büro wie der firma.de Space lieber gewesen“, sagt firma.de-Gründer Christian Manthey. „Deutschlands berüchtigter Bürokratiedschungel macht den Start für Gründer unübersichtlich und kompliziert. In unserem neuen Space helfe ich bei der Orientierung und versuche, ein toller Gastgeber zu sein”, sagt firma.de-CTO Christian Kedzierski, der die Auswahl der Bewerber verantwortet.

Für den Start des firma.de Space ab März 2018 werden fünf Startups mit Wachstumspotential gesucht. Das Angebot des firma.de Space richtet sich an Startups aller Branchen und ist auf eine Dauer von drei Monaten ausgelegt. Weitere Informationen zum firma.de-Space und zu den Anforderungen:
firma.de/magazin/durchstarten-mit-dem-firma-de-space-in-berlin

Kontakt für Rückfragen

CTO – Vorstand
Christian Kedzierski
+49 30 2201242 74
ck@firma.de

 

Newsletter Subscription

Newsletter Subscription

Sign up for our newsletter to receive updates on the startup ecosystem in Berlin. 

You have Successfully Subscribed!

Pin It on Pinterest